Wenn du deinen Lernbereich gestalten willst, solltest du ihn zu Hause perfekt auf dich und deine Bedürfnisse abstimmen. Das ist wichtig – für deine Gesundheit und deine Noten. Denn mit richtigem Tisch und Sessel und der optimalen Beleuchtung kannst du dich besser konzentrieren und deinen Rücken entlasten. Hier erfährst du, wie du deinen Arbeitsplatz optimal einrichtest.
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Zugegeben, in den meisten Schulen sind die Möbel nicht gerade optimal auf die individuellen Bedürfnisse von Schülern und Schülerinnen abgestimmt. In der Regel müssen sie die Stunden auf standardisierten Tischen und Stühlen absitzen. Umso wichtiger ist es, wenigstens zu Hause optimale Bedingungen beim Einrichten des Arbeitsplatzes zu schaffen. Das Wichtigste ist die ergonomische Einstellung von Schreibtisch und Sessel, damit der Rücken nicht leidet. Mit der richtigen Einstellung von Tisch und Sessel sorgst du für eine gesunde Körperhaltung beim Lernen.
Lernbereich gestalten: der Tisch
Wenn du deinen Lernbereich gestalten willst, achte auf den geeigneten Schreibtisch. Klar, er soll natürlich gut aussehen. Aber das ist nicht das Wichtigste. Im Idealfall ist der Tisch höhenverstellbar. So kann er mit dir mitwachsen und ist nach jedem Wachstumsschub noch immer groß genug für dich. Manche Teenager sind mit 16 Jahren ausgewachsen, es kommt aber auch vor, dass man sogar mit 19 oder 20 Jahren noch einen kleinen Schub bekommt. Beim Einrichten des Schreibtisches zählt jeder Zentimeter.
Die Tischhöhe liegt je nach Körpergröße zwischen 50 und 80 Zentimeter. Die Breite sollte mindestens 110 Zentimeter betragen und die Tiefe mindestens 60 Zentimeter, damit du genug Platz hast. Wenn auf deinem Schreibtisch ein Computer steht, rechnen du und deine Eltern besser mit einer Tiefe von 80 Zentimetern.
Ein guter Schreibtisch verfügt außerdem über eine Tischplatte, die man in verschiedenen Stufen neigen kann. Das entlastet den Rücken zusätzlich. Je nach Tätigkeit lässt sich dann der optimale Winkel einstellen:
- zum Malen eher flach: null bis fünf Grad
- beim Schreiben: zirka zehn Grad
- fürs Lesen kann der Winkel 20 Grad und mehr betragen.
Lernbereich gestalten: der Sessel
Dein Sessel sollte eine flexible Rückenlehne haben und in alle Richtungen möglichst beweglich sein. Denn starres Sitzen liegt nicht in unserer Natur. Wenn du länger am Stück sitzen musst, dann unbedingt mit Rückenlehne. Nach neueren Erkenntnissen sind Sitzbälle und Co. zwar gut, um für Abwechslung beim Sitzen zu sorgen, aber als Dauerlösung ist ein Sessel mit Rückenlehne besser geeignet.
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Und so sitzt du richtig:
- Sitzhöhe: Die Sitzfläche ist in der richtigen Höhe, wenn Ober- und Unterarme sowie Ober- und Unterschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden. Die Füße stehen mit der ganzen Sohle auf dem Boden und die Arme liegen locker auf dem Tisch auf. Experten empfehlen Sessel mit einer leicht abfallenden Sitzfläche.
- Sitztiefe: Der Rücken soll die Lehne berühren. Richtig sitzt du, wenn zwischen Kniekehle und Vorderkante noch etwa eine Handbreit Platz ist. Dabei sollte die Sitzfläche die Oberschenkel zu zirka zwei Drittel abstützen.
- Rückenlehne: Der Rücken muss im Lendenbereich, also im unteren Bereich, großflächig abgestützt werden. Wenn das Becken leicht nach vorne gekippt ist, unterstützt das eine aufrechte Sitzhaltung.
- Armlehnen: Die Unterarme sollten mit den Oberarmen einen rechten Winkel bilden.
Tipps bei Mausarm
Was das ist und wie du ihn vermeidest - alles zum Thema „Mausarm“ findest Du auf dem offiziellen Gesundheitsportal der Republik Österreich.
Lernbereich gestalten: die Beleuchtung
„Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von wo ein Lichtlein her.“
Sprichwort, Autor unbekannt
Eine gute Beleuchtung ist wichtig, wenn du deinen Lernbereich gestalten willst. Du wirst nicht so schnell müde und deine Augen werden nicht überanstrengt. Am besten steht der Schreibtisch nahe beim Fenster. Die Schreibtischlampe sollte ein helles, warmes Licht geben und darf auf keinen Fall flackern. Um Schatten zu vermeiden, soll das Licht immer
- von rechts kommen, wenn du Linkshänder bist, und
- von links kommen, wenn Du Rechtshänder bist.
Beim Lernbereich-Gestalten: Ordnung nicht vergessen
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„Ordnung ist das halbe Leben“, das sagen schon unsere Großmütter. Und sie haben auch Recht damit. Denn wenn dein Schreibtisch im Chaos versinkt, ist es tatsächlich viel schwieriger, konzentriert zu arbeiten.
Beim Lernbereich-Gestalten kannst du mit verschiedenen Zusatzelementen, wie zum Beispiel Ablagefächern unter der Tischplatte oder Schubladenelementen an der Seite, von Anfang an für einen aufgeräumten Arbeitsplatz sorgen. Erinnere deine Eltern daran, wenn ihr gemeinsam einen Schreibtisch aussucht!
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Finde deine eigene Ordnung und achte beim Einräumen deiner Utensilien darauf, dass du Stifte und alles, was du sonst häufig brauchst, in Griffweite hast! Jetzt kannst du dich auch ein wenig kreativ austoben. Denn Ordnungssysteme wie Stifthalter oder Ablagefächer kannst du super selber basteln oder mit Farbe und Pinsel aufhübschen. Im Internet findest du zahlreiche DIY (do it yourself)-Anleitungen. Lass dir dabei von deinen Eltern helfen!
Lernbereich gestalten Teil 2: Auf den Lerntyp kommt es an
Je nachdem, welcher Lerntyp du bist, kannst du deinen Arbeitsplatz auch noch individuell an deine Bedürfnisse anpassen. Wie du deinen Arbeitsplatz auf deinen Lerntyp ganz individuell abstimmst, erfährst du im zweiten Teil zum Thema „Lernbereich gestalten“ in unserem Blog.
Über die Autorin
Karin Bornett ist als freiberufliche Journalistin und Texterin tätig. Sehr gerne schreibt sie über schülerrelevante Themen und motiviert mit Tipps und Impulsen Schüler und deren Eltern.
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