Fingerhalten – wenig Aufwand, große Wirkung

Fingerhalten, clever lernen

Nervös vor der nächsten Schularbeit? Konzentrationsschwierigkeiten? Dann kannst du dir mit dem Fingerhalten schnell und einfach selbst helfen. Dabei handelt es sich um eine jahrtausendealte Selbsthilfe-Technik aus Japan. Wir erklären dir, wie’s geht.

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Wenn du eine hilfreiche Hand suchst, findest du sie am unteren Ende deines Armes.

Sprichwort, Autor unbekannt

Fingerhalten

Hast du Angst vor der nächsten Schularbeit? Kannst dich nur schlecht konzentrieren? Oder bist du zu schüchtern, um dich im Unterricht zu melden? Dann kannst du’s mal mit der Methode probieren, die wir dir heute vorstellen: das Fingerhalten. 

Zugegeben, das klingt im ersten Moment vielleicht etwas merkwürdig. Tatsächlich ist es aber eine ganz einfache Technik, mit der du dir leicht selbst helfen kannst, wenn du gerade Schwierigkeiten in der Schule hast. Nur: Wie genau soll das gehen? Lies weiter, dann erfährst du’s. Aber eines verraten wir dir jetzt schon: Es ist kaum zu glauben, welche Energien da in deinen Fingern stecken!

Eine jahrtausendealte Technik aus Japan – etwas Geschichte

Das Fingerhalten ist eine Methode des Jin Shin Jyutsu. Dies ist eine japanische Lehre, die Menschen dabei helfen soll, ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Jin Shin Jyutsu ist laut Aufzeichnungen über 2000 Jahre alt. Leider geriet es lange in Vergessenheit, wurde aber Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt. Der japanische Meister Jirō Murai gab sein Wissen an westliche Lehrer weiter, somit ist die Lehre heutzutage auch hier bekannt.

Fingerhalten

©Picture Factory/fotolia

Was passiert beim Fingerhalten?

Fingerhalten

©Christian Schwier/fotolia

Laut der Lehre von Jin Shin Jyutsu verläuft durch jeden Finger ein Energiestrom, der mit deinem gesamten restlichen Körper verbunden ist. Durch das Fingerhalten, werden diese Energieströme sozusagen aktiviert. Das bedeutet, dass das Halten eines einzelnen Fingers Auswirkungen auf deinen gesamten Körper hat. Das Fingerhalten bringt deinen Körper, deine Gefühle und Gedanken wieder in Einklang.

So funktioniert's - die Anleitung

  • Als Erstes solltest du wissen, dass jeder deiner fünf Finger für unterschiedliche Gefühle und Körperregionen steht. Der Daumen behandelt dabei z. B. Angst, der Zeigefinger Schüchternheit und so weiter. Indem du also denjenigen Finger hältst, der für dein Problem steht, werden genau die Heilkräfte aktiviert, die das Problem lösen. Eine Liste mit all den verschiedenen Aufgaben der einzelnen Finger findest du am Ende dieses Beitrags. 
  • Umschließe mit den Fingern der einen Hand jeweils einen Finger der anderen. Lass die Hand dabei eher locker, du solltest also dabei auf keinen Fall ein unangenehmes Gefühl oder gar Schmerzen haben.
  • Du solltest jeweils immer nur einen Finger in der Hand halten. Ob du allerdings auch nur einen Finger „behandeln“ willst oder einen nach dem anderen, ist ganz dir überlassen. Aber: Wenn du z.B. deinen Zeigefinger der linken Hand hältst, solltest du danach auch den Zeigefinger deiner rechten Hand halten.
  • Jeder Finger sollte rund drei Minuten lang gehalten werden. Wenn du nicht so viel Zeit hast, halte die Finger jeweils zwei Atemzüge lang. Am besten wirkt das Fingerhalten natürlich, wenn du es regelmäßig machst.

Immer und überall

Das Tolle am Fingerhalten ist, dass du es wirklich immer machen kannst – im Zug, an der Straßenbahnhaltestelle oder während der Schulstunde (natürlich nur, wenn du deine Hände gerade nicht brauchst). Vielleicht entwickelt es sich ja sogar zu einem schönen Einschlafritual? Probiere, was für dich in welcher Situation am besten funktioniert! Es zahlt sich auf jeden Fall aus, diesem jahrtausendealten Wissen eine Chance zu geben.

Die Finger und ihre Aufgaben - die Liste

Wie versprochen ist hier eine Auflistung von Funktionen, die deine Finger erfüllen. Und ganz zum Schluss folgen noch ein paar praktische Beispiele, die dir erklären, wie du das Fingerhalten anwendest.

  • Daumen:
    - Sorgen
    - Ängstlichkeit
    - Kopfweh
    - Magenprobleme
  • Zeigefinger:
    - Angst
    - Schüchternheit
    - Schmerzen im Arm, Handgelenk oder Ellenbogen
    - Rückenschmerzen
    - Zahnweh
  • Mittelfinger:
    - Wut
    - schlechte Laune
    - Unentschlossenheit
    - Erschöpfung
    - Augenprobleme
  • Ringfinger:
    - Trauer
    - Gefühle, die für dich negativ sind
    - Schnupfen
    - Ohrenschmerzen
  • Kleiner Finger:
    - Unsicherheit
    - Nervosität
    - Verdauungsprobleme
    - Halsweh

Beispiele fürs Fingerhalten

Die Nervosität vor der nächsten Schularbeit macht sich bemerkbar, indem sie dir Magenschmerzen verursacht. Dann wäre es gut, wenn du deinen Daumen und dann den kleinen Finger hältst.
Der Schultag war anstrengend, aber es stehen noch Hausaufgaben an? Halte den Mittelfinger, er macht dich wieder munter!
Wenn du zu schüchtern zum Aufzeigen bist, hilft dir das Halten des Mittelfingers.

Viel Erfolg beim Ausprobieren!

Coverbild: ©pictworks/fotolia.com

Tanja Feldhofer - Pauker Bloggerin

Über die Autorin

Tanja Feldhofer ist freiberufliche Übersetzerin und hat somit ihre Leidenschaft für das geschriebene Wort zum Beruf gemacht. Ein beträchtlicher Teil ihrer Freizeit dreht sich um Lesen und Lernen, denn ihr Wissensdurst ist schlicht unstillbar. Für Der Pauker verfasst sie Blogbeiträge und erstellt Texte aller Art.

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